PRESSEMITTELUNG – Kein Platz für Rechtsextremismus beim SV Motor Babelsberg!

Am Donnerstag, den 20.12.2023 ist der Vorstand des SV Motor Babelsberg e.V. auf den Artikel im Internet mit dem Titel: „Das Netzwerk des «Kampf der Nibelungen» in Berlin – zwischen „Tag X“, Organisierter Kriminalität und Hooliganismus“ (www. exif-recherche.org, veröffentlicht am  20.12.2023) aufmerksam geworden.

In dem Artikel heißt es u.a.: „Während der Draht zum «Arte Suave» aktuell eher sporadisch ist, entwickeln sich hingegen die frisch sanierten Trainingsräume des «SV Motor Babelsberg e.V.» zum Anlaufpunkt der rechten Hooliganszene des BFC Dynamo.“ Sowie „…hat das hier dargestellte Netzwerk Zugriff auf die Räumlichkeiten.“

Noch am gleichen Tag, den 20.12.2023 hat der Vereinsvorstand mit der Abteilungsleitung Boxen eine Telefonkonferenz durchgeführt. Gemeinsam nimmt man die Informationen aus dem Artikel ernst und hat die angesprochene Trainingsgruppe identifiziert. Noch am selben Tag wurde dem Verantwortlichen der Trainingsgruppe die Zugangsberechtigung zur Sporträumlichkeit Boxen und der Sporthalle durch den Vereinsvorstand und der Abteilungsleitung Boxen entzogen. Des Weiteren wurde der Verantwortliche der Trainingsgruppe zu einer Stellungnahme bis zum 21.12.2023 aufgefordert. Weiterhin hat der Vereinsvorstand unmittelbar am 21.12.2023 die Landeshauptstadt Potsdam als Eigentümer der Sporthalle informiert. Außerdem hat der Vereinsvorstand Gespräche mit dem Verfassungsschutz des Landes Brandenburg aufgenommen und um Einordnung der Information gebeten sowie Beratung erfragt. Der Vereinsvorstand ist der Empfehlung des Verfassungsschutzes gefolgt und hat für Januar einen Beratungstermin mit „demos-Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung“ vereinbart.

Der 1. Vorsitzende Daniel Keller erklärt dazu„Der SV Motor Babelsberg e.V. hat eine Nulltoleranz- Politik gegenüber rechtsradikalen Strömungen oder Organisationen. Wir werden als Sportverein alle Möglichkeiten und auch rechtliche Wege nutzen, um uns gegen eine Unterwanderung oder Vereinnahmung einzelner Sportgruppen durch Gruppierungen aus der rechten Hooliganszene zur Wehr zu setzen. Wir werden auch weiterhin Versuche der rechtsextremen Unterwanderung im Sport die Stirn bieten. Der SV Motor Babelsberg steht für Toleranz und Weltoffenheit und ist ein vom Stadtsportbund anerkannter Integrationsstützpunkt, vor allem in den Sportarten Judo, Boxen und Inline-Skater-Hockey.“

Zum Sachverhalt stellt der SV Motor Babelsberg fest, dass es eine Erwachsenentrainingsgruppe in der Abteilung Boxen gab, die am Vormittag in der Sporträumlichkeit unter einem Verantwortlichen trainiert. Der Verantwortliche der Trainingsgruppe ist ausschließlich für diese Trainingsgruppe eingesetzt.  Diese Trainingsgruppe besteht aus sieben Mitgliedern der Abteilung Boxen. Nach jetzigem Kenntnisstand, gehört keines der Mitglieder zu den im Artikel zugeordneten Personen der rechtsradikalen Hooliganszene. Jedoch wurde in der Stellungnahme vom Verantwortlichen erklärt, dass mehrfach Gäste beim Training zugelassen wurden, die namentliche Erwähnung in dem Artikel finden. Der Verantwortliche gibt an, keine Kenntnis über ihre Gesinnung und mögliche Absichten gehabt zu haben. Die abgegebene Stellungnahme ist für die Abteilungsleitung Boxen und dem Vereinsvorstand nur zum Teil nachvollziehbar.

Der 1. Vorsitzende Daniel Keller erklärt dazu weiter„Nach der Stellungnahme des Verantwortlichen der Trainingsgruppe haben die Abteilungsleitung Boxen und der Vereinsvorstand gemeinsam entschieden, die Trainingsgruppe zu schließen und dem Verantwortlichen dieser Gruppe seine Aufgabe zu entziehen und ihm auch keine neue Aufgaben im Sportverein zu übergeben. Wir akzeptieren nicht, dass unbekannte Personen, die nicht Mitglied im Verein sind und nicht die Werte des SV Motor Babelsberg mittragen, in unseren Sporträumlichkeiten trainieren. Im nächsten Jahr werden wir darüber hinaus gemeinsam mit Demos und in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Brandenburg für unsere Trainer und Verantwortlichen im Sportverein Schulungen und Informationen zum Thema „Rechtsextremismus im Sport“ anbieten, damit unsere Verantwortlichen diesen besser erkennen und gemeinsam mit uns bekämpfen können.“